17.09.2013

Momentan komm ich mir hier eher wie in einer Tierklinik vor als bei einer Tierbetreuung, ein medizinischer Notfall jagt den nächsten und raubt mir den Nerv.

 

Nachdem die beiden größeren Katzenkinder letzten Freitag geimpft wurden, nahm ich sie doch wieder beide mit heim, zum Glück wie sich herausstellen sollte. Was wir anderthalb Wochen vorher schon mal hatten, wiederholte sich: Das grau-weiße Katerchen lag am Freitag Nachmittag plötzlich auf der Seite, krampfte und schrie, dass einem Angst werden konnte. Hier habe ich es kurz auf Video aufgenommen. Es folgten mehrere Telefonate mit der Tierärztin, als der Anfall nach ca. 10-15 mir endlos erscheinenden Minuten vorbei war, der nächste Schock. Das Kätzchen wirkte als könne es weder sehen noch hören, taumelte und lief gegen Gegenstände. Wir flößten ihm mittels Spritze noch etwas Wasser ein und dann fiel es in einen sehr tiefen Schlaf. Wir befürchteten schon das schlimmste, doch als ich am Abend die anderen beiden füttern wollte und nach dem Kätzchen sehen wollte, schaute es mich schon empört aus seinem Käfig heraus an. Als ich die Tür öffnete stürzte er sich auf den nächsten Napf und fraß sich den Bauch erstmal ordentlich voll. Von Beeinträchtigung des Seh- oder Hörsinnes keine Spur mehr. Und seither ist er auch weiter total unauffällig. Nun steht der Verdacht im Raum, dass das Tierchen an Epilepsie leidet, jedenfalls bleibt es vorerst noch hier und ist derzeit nicht zur Vermittlung freigegeben.

Gestern dann der nächste Schock. Das schwarze Kaninchen lag reglos im Käfig und sprang auch nciht wie sonst auf, als ich den Käfig öffnete. Also wieder hin und her telefoniert und dann ab zum Tierarzt zur Notversorgung. Da sonst keinerlei klinische Symptome vorlagen wurde einfach alles gegeben, was vielleicht helfen konnte und dann hieß es Wärme, Wärme, Wärme und die Verdauung am Laufen halten aber die Prognose war mehr als schlecht. Aber das Kaninchen zeigte Lebenswillen und begann selbstständig Karottenbrei zu schlabbern. Über Nacht hat sich sein Zustand etwas verbessert, es steht zwar immer noch nicht auf, wirkt aber ein wenig munterer. Vorhin gab es dann noch einmal Antibiotika und ein Antiparasitenmittel von der Tierärztin gespritzt und nun heißt es weiter warmhalten, weiter Karottenbrei anbieten und hoffen, dass es weiter bergauf geht.

Aber wenigstens die Schwalbe konnte ich gestern in die Freiheit entlassen, am Wochenende merkte man sehr deutlich, dass sie bereit war und so habe ich sie gestern auf dem Hof von Bekannten fliegen lassen, wo auch Schwalben nisteten. Kaum war sie in der Luft gesellte sich auch schon eine zweite Schwalbe dazu und ich hoffe, dass sie ihren Platz dort findet und ihren Weg finden wird. Nun wird es das wohl für dieses Jahr gewesen sein mit den Wildtierwaisenkindern und man kann zumindest was das angeht der nahen Zukunft entspannt entgegen sehen.

Geschrieben von: Tierservice Fehmarn

17. September 2013

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