Indoor-Beschäftigungsideen für deinen Hund

Dein Hund mag das nasse oder kalte Wetter nicht und ihr quält euch gerade nur so durch die Spaziergänge? Trainieren und Üben draußen macht bei Regen, Wind oder Kälte oft nur halb so viel Spaß – die Motivation beim nassen Hund ist gering oder die Hände zu kalt, um rechtzeitig den Leckerbissen rauszuholen.

Das ist völlig normal und kein Grund für schlechtes Gewissen. Viele Hunde mögen schlechtes Wetter nicht besonders – auch meine Hündin Pucky ist so ein Kandidat. Sobald sie merkt, dass es draußen regnet, würde sie am liebsten gar nicht erst das Haus verlassen. Wenn dein Hund draußen nicht ausreichend ausgelastet wird, ist Indoor-Beschäftigung eine tolle Möglichkeit, Energie abzubauen und spielerisch zu trainieren. Wer zusätzlich wissen möchte, wie man Hunde auch bei Wind und Wetter draußen motiviert, findet in meinem Artikel Hundetraining bei Wind und Wetter weitere Tipps.

Hier sind 10 Ideen, die ihr bei schlechtem Wetter ganz einfach zu Hause umsetzen könnt:


1. Futter in Karton oder Kiste verstecken

Fülle einen Karton oder eine Kiste mit zerknülltem Papier, Stoffresten oder Bällen und verstecke darin eine Handvoll Futter oder ein kleines Spielzeug. Dein Hund darf es dann heraussuchen.

  • Für Anfänger eignen sich Futterstücke mit starkem Geruch, wie Käse oder Wurst, um die Motivation zu steigern.

  • Fortgeschrittene können die Aufgabe schwerer gestalten, indem sie das Papier dichter knüllen oder die Kiste leicht verschließen, sodass der Hund zusätzlich die Verpackung öffnen muss.


2. Deckentraining

Bringe deinem Hund bei, sich auf ein bestimmtes Signal hin auf eine Decke zu legen und dort zu bleiben, bis du das Signal auflöst. Dieses Training fördert Ruhe, Impulskontrolle und die Bindung zwischen dir und deinem Hund.


3. Leckerchen unter Bechern

Ein leichter, umgedrehter Becher schützt ein Leckerchen, und der Hund muss herausfinden, wie er daran kommt. Dieses kleine „Puzzle“ ist ideal für die mentale Auslastung und steigert die Problemlösefähigkeiten deines Hundes.


4. Futtersuche im Zimmer

Verstecke Leckerlis oder Trockenfutter in einem oder mehreren Zimmern: unter Kissen, Decken oder auf erhöhten Flächen.

Tipp: Nasenarbeit ist sehr anstrengend. Kurze, abwechslungsreiche Suchspiele sind effektiver und überfordern deinen Hund nicht.


5. Kong, Schleckmatte oder Futterbeutel

Fülle einen Kong oder eine Schleckmatte mit Leckerlis. Alternativ kannst du einen Futterbeutel oder ein Spielzeug an einem Strick unter einen Schrank legen, sodass nur noch der Strick herausschaut. Dein Hund muss es dann herausarbeiten – eine tolle Kombination aus Denkaufgabe und Geschicklichkeit.


6. Targettraining / Touch

Bringe deinem Hund bei, auf ein Signal hin ein Objekt oder Möbelstück mit Nase oder Pfote zu berühren.

  • Fortgeschritten kannst du daraus Tricks entwickeln: Türen schließen, Licht an-/ausschalten oder andere kleine Aufgaben.

  • Ideal für Hunde, die gerne lernen und geistige Herausforderungen lieben.


7. Gegenstände umrunden

Bringe deinem Hund bei, einen Gegenstand wie einen Stuhl, Hocker oder eine Kiste zu umrunden.

  • Am Anfang kannst du ihn mit der Hand führen.

  • Später soll er selbstständig umlaufen, und du kannst die Entfernung oder Richtung variieren, z. B. auch rückwärts.


8. Leckerchen sanft nehmen

Viele Hunde sind beim Leckerchennehmen etwas grob. Übe, dass dein Hund erst ruhig bleibt, bevor er das Leckerchen aus deiner Hand nehmen darf:

  • Leckerchen in die geschlossene Faust nehmen und dem Hund vor die Nase halten.

  • Wenn er stubst oder kratzt, die Faust stillhalten.

  • Erst wenn er sich beruhigt, öffnest du die Hand flach und lässt ihn nehmen.


9. Gewöhnung an Geschirr oder Hundemantel

Ziehe deinem Hund das Geschirr oder den Mantel an und lass ihn 5 Minuten ohne Leine in der Wohnung aktiv sein:

  • Ein paar Leckerchenspiele oder kleine Fangübungen helfen, dass er die Bewegung im ungewohnten Teil positiv erlebt.

  • Das nimmt den Druck und schafft positive Assoziationen.


10. Slalom & Leitertraining

Slalom: Stelle ein paar Flaschen in einer Linie auf, dein Hund läuft Slalom zwischen ihnen hindurch.

Leitertraining: Lege eine Leiter flach oder leicht erhöht auf den Boden. Der Hund soll Schritt für Schritt zwischen den Sprossen laufen.

  • Fördert Koordination, Körperbewusstsein und Balance.

  • Auch kleine Hunde profitieren von der langsamen, bewussten Bewegung.


Fazit

Schlechtes Wetter muss nicht Langeweile bedeuten! Mit diesen 10 Ideen kannst du geistige und körperliche Auslastung, Training und Spaß wunderbar kombinieren – alles ohne großen Materialaufwand. Probiert die Spiele aus, schaut, welche euer Hund am liebsten mag, und stärkt dabei gleichzeitig eure Bindung.

Geschrieben von: Tierservice Fehmarn

16. Oktober 2025

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