Buchrezension „Wann darf ich dich gehen lassen“ – Beate Seebauer

Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, welches sich mit einem Thema beschäftigt, dass wir Menschen liebend gern verdrängen, obwohl es doch allgegenwärtig ist. Es handelt sich um das Buch ‚Wann darf ich dich gehen lassen?‘ von der ausgebildeten Heilpraktikerin, Tierheilpraktikerin und Tierkommunikatorin Beate Seebauer.

Von dem geplanten Buch erfuhr ich bereits in der Planungsphase und Beate gab mir die wunderbare Chance an der Entstehung mitzuwirken, wofür ich Ihr sehr dankbar bin.

Nun aber zum Buch:

Auf knapp 170 Seiten gibt die Autorin in diesem Werk Einblicke in Ihre Sichtweise zum Tod und gibt auch einige Hilfsmittel für den Umgang damit. Obwohl bei meinen eigenen Tieren gerade nicht ein so akutes Thema, so doch immer präsent, auch durch die Wildtierwaisen, die sich trotz aller Mühen manchmal über die Regenbogenbrücke aufmachen. Dennoch habe ich beim Lesen des Buches bemerkt, dass auch bei mir noch Defizite in der Verarbeitung einzelner Todesfälle bestehen, so vor allem bei Francis, dem ich gleichzeitig diesen Blogeintrag widmen möchte. Obwohl sein Tod nun schon über 2 Jahre zurückliegt, war hier immer noch etwas aufzuarbeiten. Hier zeigt das Buch tolle Wege auf, damit umzugehen. Weil Beate als Tierkommunikatorin tätig ist, fließen auch Ausschnitte aus einzelnen Tiergesprächen mit in das Buch. Diese Gespräche sind voller Liebe – so wie ich auch die Tierseelen in meinen Tiergesprächen kennenlernen durfte. Sie zeigen auf, wie die Tiere den Sterbeprozess und damit auch das Altern erleben, jedoch nie mit Vorwürfen gegen die Menschen behaftet. Und so ist auch der Rest des Buches. Es zeigt auf, wie sich viele Tiere das Sterben wünschen, und warum es manche Tiere ganz anders erleben möchten. Jedoch immer, ohne dem Leser irgendwelche Vorwürfe zu machen, wenn er anders gehandelt hat oder handeln möchte. Die Autorin stellt mehrmals klar, dass sie in dem Buch nur IHRE Sichtweisen bzw. die, die sie von den Tieren übermittelt bekommen hat, präsentiert, dass es für jeden aber anders sein kann. Ich denke, dass es durchaus Leser geben wird, die den Inhalt des Buches als ‚esoterischen Unsinn‘ abtun werden, aber ich denke, dass das keine Rolle spielt. Vielleicht sind diese Menschen noch nicht bereit für den Inhalt des Buches. Ich glaube, dass der Leser, der sich dem Inhalt des Buches öffnet, damit ein wunderbares Handwerkszeug erhält um mit der Trauer oder dem Umgang mit dem Tod seines (vierbeinigen) Freundes umzugehen, auch um sich auf diesen Prozess vorzubereiten.

Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, einen Tod sehr unterschiedlich zu erleben. Während ich wie gesagt, heute noch (oder vielleicht bis zum Lesen des Buches?) schwer an Francis Tod vor zwei Jahren zu knabbern habe bzw. hatte, habe ich Buddy’s Tod vor einem Jahr viel besser verarbeiten können – obwohl (oder vielleicht gerade weil) unsere Beziehung durch die vielen Jahre eine ganz andere Ebene hatte. Der Basislehrgang zur Tierkommunikation, den ich vor einigen Monaten absolviert habe, zeigte mir auf, dass ich auch schon vor seinem Tod mental mit ihm kommuniziert habe und dass ich das auch nach seinem Tod immer wieder tat. An ein Gespräch mit Francis war aber nicht zu denken, so sehr ich es mir selbst wünschte. Ich blockierte. Dank dem Buch, weiß ich, dass die Schuldgefühle mich blockierten. Und siehe da, ich hatte das Buch kaum gelesen, da konnte ich meinen kleinen Zwerg plötzlich hören…

Wer sich also auf den unvermeidbaren Tod seines Tieres vorbereiten möchte oder einen selbigen gerade zu verarbeiten hat, auch wenn der schon länger zurück liegt, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen. Bestellen kann man es in der Buchhandlung (ISBN 978-3-8434-1150-9), direkt beim Schirner-Verlag, bei Amazon und weiteren Online-Händlern und bei Beate Seebauer im eigenen Shop.

Geschrieben von: Tierservice Fehmarn

9. November 2014

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