Die Frage nach dem Idealgewicht eines Hundes kommt fast während jeder Beratung ein oder mehrmals auf. Die meisten Hundehalter sind besorgt, da sie wissen, dass Übergewicht auch bei Tieren eine Gesundheitsgefährdung darstellt. Folgen könnten zum Beispiel Gelenkerkrankungen oder Schädigungen an Herz oder Leber sein. Auch ein (meist unentdeckt bleibender) hoher Blutdruck kann als Folge von Übergewicht entstehen. So ziemlich dassselbe Spektrum wie bei uns Menschen also.
Leider haben viele Menschen heutzutage scheinbar verlernt, in dieser Frage auf ihr Bauchgefühl zu hören, sondern richten sich lieber nach irgendwelchen Tabellen vom Tierarzt oder aus Rasse-Büchern. Hierbei frage ich mich immer, was eigentlich die Halter von Mischlingen machen?
Dabei ist die Frage doch eigentlich recht einfach zu beantworten, man muss sich das Tier doch einfach nun ansehen. Damit meine ich nicht einfach nur auf den Bauchumfang zu schauen. Hier wäre ein ganz simpler Trick, den Gewichtsstand zu beurteilen, folgender: Man muss einfach mit gespreizten Fingern und leichtem Druck mal über die Seiten des Brustkorbes fahren, wahlweise auch über die Wirbelsäule. Spürt man trotz leichtem Druck die Rippen/Wirbelsäule nicht, so sollte man schleunigst über mehr Bewegung für sein Tier nachdenken. Ob ein Tier zu dünn ist, erkennt man häufig auch daran, inwiefern man die Rippen mit bloßem Auge sieht. Aber hier muss man schon aufpassen, welche Rasse man vor sich hat, denn es gibt durchaus auch Hunderassen die von Natur aus, eher mager erscheinen, so zum Beispiel der spanische Podenco. Es gibt auch Hunde, die einfach eine andere Körperform haben, und deswegen auf den ersten Blick zu dick erscheinen, es aber nicht sind. Bei vielen Rassen aus der Bulldoggen-Gruppe ist das zum Beispiel der Fall. Diese Hunde haben durch die Zucht meist einen tieferen und breiteren Brustkorb als beispielsweise Hunde aus der Rassengruppe der Schäferhunde. Aber auch langhaarige Hunde bzw. Hunde mit dichter Unterwolle scheinen auf den ersten Blick oftmals ‚zu viel auf den Rippen‘ zu haben. Hier hilft der oben erwähnte Test ganz gut.
Neben dem optischen und den ertasteten Ergebnis sollte man aber auch immer (ehrlich) folgendes beurteilen, wenn es um die Frage geht, ob der Hund zu dick ist. Wie FÜHLT sich der Hund? Ist er alters- und rassegemäß fit? Geht er gern spazieren und tobt mit anderen Hunden oder dem Hundehalter herum? Oder fällt es ihm unverhältnismäßig schwer, sich zu bewegen? Ist er sichtbar schneller erschöpft als andere Hunde in seinem Alter? Dann sollte man mal genauer hinschauen, worin dies begründet sein könnte. Neben einem Übergewicht kommen hier aber auch diverse Erkrankungen in Frage, man sollte sich im Zweifel also nicht scheuen, auch einen Tierarzt aufzusuchen.
Glücklicherweise sind die meisten Hunde, die ich kenne, in einer völlig normalen Gewichtsspanne.
Finger- Rippen- Test war immer voller Treffer.
Vor allem bei Ami- Cocker, die sind doch immer hungrig und saugen jeden Krümmel ein.
Grundsätzlich mache ich so: die Tage wo wenig Bewegung gab’s, werden Futterportionen reduziert. Aber es heißt nicht Frauchen ist faul und armer Hund muss hungern.
Zweitens: nichts vom Tisch und nicht mit Leckereien übertreiben.
Meine erste Hündin, kastriert, hat etwa 3 Monate gebraucht um 2,5 kg abzuspecken:((